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3. Ursachenforschung
Die Bandscheibenerkrankung ist also eindeutig eine altersbedingte Erkrankung, wobei der natürliche Altersabbau des Bandscheibengewebes schon in der Kindheit beginnt und seinen Höhepunkt zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr hat.

Daneben sprechen einige Untersuchungen auch für eine Vererbung des Bandscheibenleidens: Es gibt Familien, in denen es besonders häufig zu Bandscheibenerkrankungen kommt. Anlagebedingt kann auch eine sogenannte Bindegewebs- und Knorpelschwäche sein.

Aber auch Beruf und Lebensführung können das Risiko für Bandscheibenerkrankungen erhöhen: Mangelnde körperliche Betätigung und Übergewicht. Zwangshaltungen wie sitzende Tätigkeiten, vornübergeneigte Haltung, Heben und Tragen schwerer Gegenstände, halb gebückte Tätigkeiten können zur Verlagerung von Bandscheibengewebe führen. Diese sollten auch nach überstandener Bandscheibenerkrankung möglichst vermieden werden.

Risikofaktoren sind auch Beckenschiefstand durch Beinverkürzung, Wirbelsäulenverkrümmungen und angeborenes Wirbelgleiten.

Durch Unfälle und plötzliche Überanstrengung entsteht ein Bandscheibenvorfall nicht!

Bei einer gesunden Wirbelsäule bricht nämlich eher ein Wirbel als eine Bandscheibe. Aber bei einem Bandscheibenleiden, das bisher nicht bemerkt wurde, kann sich durch einen Unfall oder plötzliche heftige Muskelanspannung (Verheben) ein Bandscheibenleiden zum ersten Mal äußern. Der Faserring der bereits erkrankten Bandscheibe reißt weiter und es kommt zum Bandscheibenvorfall.

siehe auch: Andere Ursachen

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