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Ist die minimal-invasive Bandscheibenoperation an der

Halswirbelsäule möglich   ?


 

    Unter bestimmten Voraussetzungen - JA :

Der Vorfall sollte aus weichem Gewebe bestehen
(im Bild hell, vor dem Pfeil), das die Bandscheibenkapsel nicht durchbrochen hat, also gedeckt ist, und nicht nach oben oder unten im Spinalkanal verlagert. Es dürfen keine Verknöcherungen vorliegen.

Hier ein Fallbeispiel mit Bilddokumentation -
Perkutane Nukleotomie C6/7, BV-gesteuert.

47-jährige Frau, seit ca. 1/2 Jahr Kopfschmerzen, bis in die Schultern strahlend linksbetont, Schmerzen im linken Arm bis in den 1. bis 3. Finger. Schmerzen hinterm Brustbein, keine Herzerkrankung. Kraftloses Gefühl beim Tragen in den Ellbogen. Morgendliche Klammheit mit Gefühl der Schwellung sowie nächtliches Kribbeln in bd. Händen.
 
         
    Kernspintomographie vom 08.10.01 (Bild oben): Gedeckter links paramedianer Vorfall C6/7 mit Eindellung des Rückenmarkes.

Untersuchungsbefund: HWS-Beweglichkeit nach allen Richtungen schmerzhaft eingeschränkt. Leichte Schwäche des Trizepsmuskels links im Stvgl. Phalen-Zeichen links positiv. Sonst Normalbefund.

Ein auf Grund der Symptome ebenfalls in Betracht kommendes Karpaltunnelsyndrom konnte durch Messung der Nervenleitgeschwindigkeit ausgeschlossen werden.

Die Patientin wurde darüber aufgeklärt, daß weitere Symptome wie Schulterschmerz rechts und Schmerzen über dem Brustbein nicht sicher auf den Befund zurückzuführen sind und auch nicht durch den Eingriff behoben werden können.
 
         
    Bild oben und links:

Unter Durchleuchtung auf den Bandscheibenraum C5/7 aufgesetzter 5-mm-Arbeitskanal.



Bild links:

Durchleuchtung in a.p.-Richtung: Ziel ist der Befund knapp links der Mittellinie (siehe erstes Bild).

 
         
    Bild links:

Unter beständiger seitlicher Durchleuchtung Entfernung der hinteren Bandscheibenteile mit einem feinen Rongeur. Dabei lassen sich einige größere Sequesterstücke entfernen.

Postoperativ keine Schmerzen mehr im Arm. Neurologischer Befund unverändert.
 
         
    Bild links:

Die kernspintomographische Kontrolle 2 Monate nach der Operation zeigt, daß der Sequester beseitigt ist und (bei restlicher Osteochondrose) das Rückenmark nicht mehr berührt wird (Vgl. erstes Bild).

Weiterhin keine Nacken- und Armschmerzen mehr. Die Beschwerden im Brustbeinbereich sind erwartungsgemäß nicht behoben.
 
         
 
 

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