Hier sammeln wir die bisher gestellten Fragen samt Antworten, soweit sie von allgemeinem Interesse erscheinen - natürlich anonymisiert. Wir hoffen auf rege Beteiligung !

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Ischiasschaden, Hüftoperation Themenübersicht  


F .... hat sich im November vergangenen Jahres das Hüftgelenk gebrochen. Daraufhin wurde ihr ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Bei der OP wurde vom operierenden Arzt der Ischiasnerv verletzt, was dazu führte, daß zunächst das ganze Bein taub war. Die ersten Wochen waren keine Fortschritte zu verzeichnen. Mittlerweile ist das Gefühl wohl bis zum Sprungelenk wieder gegeben, ... verspürt jedoch starke Schmerzen und kann diese auch nur mit sehr starken Schmerzmitteln ertragen und diese Schmerzen haben sich zusätzlich in den letzten Wochen verstärkt. ... war diese Woche wieder bei dem Arzt, der sie in der Reha-Klinik betreute. Er sagte wohl nur, sie müsse sich wohl damit abfinden, daß keine Besserung eintritt und hat ihr noch zusätzliche Schmerzmittel verschrieben. Kann das die Lösung sein ?

A
Bei solcher Art Operation kann es manchmal zu einer Dehnung des Ischiadus-Nervs kommen, was sich nicht in jedem Fall vermeiden läßt. Bei Schenkelhalsbrüchen kann es allerdings auch beim Unfall selbst zur Quetschung des Nerven zwischen den Knochenbruchstücken kommen. Wegen der schmerzbedingten Schonung und Fehlhaltung läßt sich diese von Anfang vorhandene Lähmung gar nicht erkennen und der Schaden wird der Operation zugerechnet.

In beiden Fällen ist die Prognose gut, die Erholung dauert allerdings 1 bis 2 Jahre ! Dabei bessern sich auch die Schmerzen, die man also "symptomatisch" behandeln sollte, also mit Schmerzmitteln nach Bedarf. Kommt man damit nicht hin, kann man eine sog. Neurolyse des Nerven versuchen, d.h. man legt ihn frei und entfernt die Narben um und zwischen den einzelnen Fasern unter dem Mikroskop,
um den Druck zu beseitigen und die Durchblutung zu verbessern. Um Ihnen einen geeigneten
Spezialisten zu benennen, müßten Sie mir den Wohnort Ihrer ... benennen.

Grundsätzlich sollte ein Neurologe zur Verlaufsbeurteilung ca. 4- bis 5-monatige Kontrollen durchführen. Da meist eher der Peroneus-Anteil bei der Lähmung überwiegt, sollte auch eine
Druckfolge am Wadenbeinköpfchen durch Bettlägerigkeit als Ursache ausgeschlossen werden.



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